Unter die Lupe genommen: ZINK als Baumaterial
Der Einsatz von Zinkblechen zur Dacheindeckung, Fassadengestaltung und als Dachentwässerungssystem ist standardisiert, bundesweit erlaubt und sehr verbreitet. Trotzdem kann der Einsatz von Zink wie aber auch von anderen Werkstoffen am Bau durch Städte und Kommunen mit baulichen Auflagen verbunden sein. Dafür mag es vor allem gestalterische Gründe geben. Bisweilen wird auch auf Abträge von Bedachungen verwiesen.
Zinkeintrag durch den Menschen
Zink kommt natürlich in Wasser, Luft und Boden vor. Durch die Nutzung von Zink verteilt der Mensch das Element um. So wird Zink unter anderem in Düngemitteln in der Landwirtschaft eingesetzt. Beim Einsatz von Zink im Außenbereich werden durch die Witterung geringe Mengen an Zink abgetragen.
Zink in Gewässern
Zink ist von Natur aus in Gewässern enthalten, da die Erdkruste Zink enthält und Regen- und Flusswasser dieses zu einem gewissen Grad auswaschen. Die Zinkkonzentration in Flüssen schwankt zwischen weniger als 10 Mikrogramm pro Liter und mehr als 200 Mikrogramm. Sie hängt unter anderem vom Zinkgehalt des Bodens oder des Gesteins ab, aus dem der Fluss entspringt oder durch den er fließt. Man bezeichnet dies als natürliche „Hintergrundkonzentration“ des in Gewässern vorkommenden Zinks. Im Wasser reagiert das Zink mit anderen Stoffen und wird dadurch teilweise gebunden. Die Bindung bewirkt, dass Organismen diese Zinkverbindungen unterschiedlich gut aufnehmen können. Diesen Mechanismus nennt man „Bioverfügbarkeit“. Die Zinkverbindungen verbleiben im Wasser oder setzen sich als stabile Phasen im Sediment ab. (IZA, „Verhalten von Zink in der Umwelt – Essenzialität und Bioverfügbarkeit“, 2014)
Vorsorgender Gewässerschutz
Zinkgehalte in Gewässern stellen keine Gefährdung für Umwelt und Gesundheit dar. Auch wenn in einigen Kommunen im Sinne des vorsorgenden Gewässerschutzes versucht wird, Zinkmengen in Gewässern zu reduzieren. Diese vorsorgende Maßnahme ist jedoch unbegründet, da Zink als natürliches Element in unseren Gewässern ohnehin vorhanden und sowohl für Tiere als auch für Pflanzen ein lebenswichtiges Spurenelement ist. Zusätzliche Zinkeinträge durch Anwendungen im Baubereich stellen somit kein erhöhtes Risiko dar. (IZA, „Verhalten von Zink in der Umwelt - Essenzialität und Bioverfügbarkeit von Zink“, 2014), (European Union Risk Assessment Report – Zinc Metal, EU Commission 2010)
Umgang mit Niederschlagswasser
Niederschlag, also Regen und Schnee, ist Teil des natürlichen Wasserkreislaufs. Gelangt Niederschlag durch Versickerung in den Boden, wird er auf natürlichem Wege gereinigt, sickert ins Grundwasser und kann so zur Trinkwassergewinnung verwendet werden. Um diesen Vorgang nicht zu behindern und um Hochwasserereignisse zu vermeiden, setzt man heute sowohl bei Neubauten als auch in der bestehenden Bebauung auf ortsnahe Versickerung.