Zink von A–Z
Alles, was Sie schon immer über Zink wissen wollten.
Abschwemmung
Darunter versteht man das Ablösen kleinster Partikel aus verschiedensten Bauprodukten durch Witterungseinflüsse.
Abschwemmrate
Die Abschwemmrate bezeichnet die Gesamtmenge der durch Korrosionsvorgänge an einem metallischen Werkstoff gebildeten Stoffe, die durch Regenwasser aus einer Fläche mit einer definierten Größe während eines bestimmten Zeitraums abgeschwemmt werden. Die Abschwemmrate wird in der Regel in g/m2 pro Jahr angegeben (z.B. H. Hullmann, U. Kraft, „Kupfer- und Zinkabschwemmungen von Metalldächern“, WLB 10/2002)
alkalisch
Allgemein bezeichnet man in der Regel wässrige Lösungen mit einem pH-Wert größer als 7 als alkalisch oder auch „basisch“. Grund ist das überwiegende Vorkommen von besonderen Molekülgruppen, Hydroxid-Ionen (OH–), die in größerer Zahl vorliegen als die ebenfalls vorhandenen Oxonium-Ionen (H3O+). Eine typisch alkalische Lösung ist Natronlauge.
basisch
Bezeichnung wässrige Lösungen mit einem pH-Wert über 7, siehe „alkalisch“.
Bauzink
Unter Bauzink werden Titanzinkbleche verstanden, die zur Dacheindeckung, Fassadenverkleidung und Regenwasserableitung sowie als Falzbleche und Abdeckungen verwendet werden.
Bebauungsplan
Ein Bebauungsplan legt die Art und Ausprägung von Gebäuden im Sinne der städtebaulichen Entwicklung in einem Baugebiet fest. Er liegt in der Regel in der Verantwortung der Kommunen, die gemäß des Baugesetzbuches und der jeweiligen Landesbauordnung den rechtlichen Rahmen für die bauliche Gestaltung schaffen.
Bioverfügbarkeit
Die Bioverfügbarkeit beschreibt die Menge eines Stoffes, die einem Organismus für Stoffwechselvorgänge zur Verfügung steht.
CE-Kennzeichnung
Die CE-Kennzeichnung ist kein Gütesigel im engen Sinne, sondern ein Zeichen dafür, dass der Hersteller die Anforderungen an sein Produkt kennt und selbiges diesen entspricht.
Coil
Ist der englische Begriff für Spule und beschreibt ein zur Rolle gewickeltes (Breit-)Band, Stahlrohr oder gewickelten Draht.
Dichte
Die Dichte eines Stoffes wird durch den Quotienten aus seiner Masse und seinem Volumen beschrieben (also Masse in Gramm geteilt durch sein Volumen, z.B. ein Kubikzentimeter).
essenziell
Als essenziell werden solche Stoffe bezeichnet, die für ein Lebewesen lebensnotwendig sind und die nicht aus anderen Nährstoffen selbst hergestellt werden können. Zink ist so ein essenzielles Spurenelement für den Menschen und muss mit der Nahrung aufgenommen werden.
galvanisches Element
Ein galvanisches Element ist in der Lage, chemische in elektrische Energie umzuwandeln –Batterien und Akkus stellen z.B. galvanische Elemente dar. Auch die Kombination aus zwei verschiedenen Elektroden wird als galvanisches Element bezeichnet.
Korrosion
Korrosion ist die Reaktion eines metallischen Werkstoffs mit seiner Umgebung, die eine messbare Veränderung des Werkstoffs bewirkt und zu einer Beeinträchtigung der Funktion eines mechanischen Bauteiles oder eines ganzen Systems führen kann. In den meisten Fällen ist diese Reaktion elektrochemischer Natur, in einigen Fällen kann sie jedoch auch chemischer oder metallphysikalischer Natur sein (DIN EN ISO 8044 (früher DIN 50900)).
Legierung
Eine Legierung ist ein Gemenge mit metallischem Charakter aus zwei oder mehr chemischen Elementen, von denen mindestens eines ein Metall ist. [chemie.de]
Messing
Eine Metalllegierung aus Kupfer und Zink mit je nach Zinkanteilen gelber/goldener bis rotbräunlicher Färbung (wenig Zink) oder hell- bis fast weißgelblicher Farbe (Zinkgehalt von 5 bis 45 Prozent).
Muldenversickerung
Versickerung von Niederschlagswasser in oberirdischen, meist mit Gras bewachsenen Erdmulden mit wasserdurchlässigem Boden, so dass das Wasser wieder dem Grundwasser zugeführt wird.
Niederschlagswasser
Niederschlagswasser umfasst neben Regenwasser auch Schmelzwasser aus Schnee und Eis, Feuchtigkeit aus Nebel und aus der Luft (z.B. Tröpfchenbildung an kalten Oberflächen durch Kondensation).
Oxidschicht
Als Oxidschicht wird diejenige Schicht bezeichnet, in der ein Material eine Kombination mit Sauerstoff – meist aus der Luft – eingegangen ist. Bei Zink besteht diese Schicht aus Zinkoxid und bildet die sogenannte Zinkpatina.
Patina
Unbeschichtetes Zink bildet durch Witterungseinfluss an der Oberfläche eine fest haftende Schicht aus Zinkoxid und basischem Zinkkarbonat. Diese Schicht wird Patina genannt. Die Bildung der Patina zeigt sich durch die Farbänderung der zunächst silbrig-blanken Farbe des Titanzinks hin zu einer matten, grauen Oberfläche. Dabei wächst die Patina schrittweise zu einer einheitlichen Oberfläche zusammen. Diese sehr dichte und bei oberflächlichen Kratzern „selbstheilende“ Schicht wirkt als Langzeitschutz gegen Korrosion und sorgt dafür, dass Zinkblech sehr lange hält – theoretisch bis zu 200 Jahre.
Primärzink
Zink, das im Wesentlichen aus Zinkerz gewonnen wurde. Aber auch Primärzink kann heute bis zu 20 % Zink aus Recyclingmaterialien enthalten. (“Primärzinkerzeugung und Kreislaufwirtschaft – nur scheinbar ein Widerspruch“, c. van Dyken und S. Grund in Erzmetall 2016, S.155 ff).
Rigole
Unter einer Rigole versteht man ein unterirdisches Auffangbecken zur Versickerung von eingeleitetem Regenwasser.
saurer Regen
Niederschlag, der durch Luftverschmutzung – besonders durch Industrieabgase – „saurer“ wird, also einen niedrigeren pH-Wert als „sauberes“ Regenwasser besitzt (pH Wert >=5,5). Meist ist Schwefeldioxid aus der Verbrennung von schwefelhaltigen, fossilen Brennstoffen (Kohle, Erdöl) der Grund, da dieses mit Wasser zu Schwefelsäure oder schwefliger Säure reagiert. Laut Umweltbundesamt zeigen Langzeitmessungen, dass der saure Regen von 1982 bis 2014 deutlich weniger geworden ist.
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Schwermetall
Ob ein Element als Schwermetall gilt oder nicht, sagt erst einmal nur etwas über seine physikalische Dichte aus. Diese interessiert in erster Linie Materialforscher und Physiker, hat aber keine Aussagekraft hinsichtlich der Bedeutung für Gesundheit und Umwelt. Im Gegenteil: Zink ist ein essenzielles, das heißt unverzichtbares Spurenelement für den menschlichen Organismus und ist an vielen Stoffwechselprozessen und der Gesunderhaltung beteiligt. Betrachtet man die Gruppe der Schwermetalle, zu denen Elemente mit einer Dichte von mehr als 4,5 oder 5 g/cm3 gezählt werden, gehört Zink mit einer Dichte von 7,14 g/cm3 dazu, aber auch Eisen (7,87 g/cm3), Silber (10,49 g/cm3), Gold (19,32 g/cm3) und Platin (21,45 g/cm3). Eisen ist genau wie Zink ein für den Menschen lebenswichtiges Spurenelement und aktiv am Sauerstofftransport im Blut beteiligt, Gold wird z.B. als Zahnersatz verwendet. Die Aussage, dass alle Schwermetalle – und damit Zink – prinzipiell giftig seien, stimmt also nicht. (s.o.). („Heavy Metals- a problem in terminology“, Duffus 2002)
Sekundärzink
Unter Sekundärzink versteht man Zink, das aus Recyclingmaterialien wie Zinkblechschrotten, verzinkten Stahlschrotten oder Messingschrotten gewonnen wurde.
Sickerschacht
Ein unterirdischer Sickerschacht ist eine oben abgedeckte Aushöhlung im Boden, in die Regenwasser geleitet wird. Das Wasser tritt durch den wasserdurchlässigen Boden – meist Kies – in tiefere Erdschichten ein und wird auf diese Weise dem Grundwasser wieder zugeführt.
Spurenelement
Unter Spurenelementen werden chemische Elemente (Reinstoffe) verstanden, die nur in geringen Mengen vorkommen oder von Lebewesen in geringen Konzentrationen (weniger als 50 mg/kg) zum Leben benötigt werden. Essenzielle Spurenelemente – zu denen auch Zink gehört – werden von Lebewesen zur Gesunderhaltung benötigt und müssen mit der Nahrung zugeführt werden, da sie vom Organismus nicht selbst hergestellt werden können.
Titan
Titan ist ein chemisches Element, das der Gruppe der Übergangsmetalle zugeordnet wird. Es ist leicht, fest, dehnbar und weiß-metallisch glänzend. Da es sehr korrosionsbeständig ist, wird es überall dort eingesetzt, wo es auf hohe Korrosionsbeständigkeit, Festigkeit und ein geringes Gewicht ankommt.
Titanzink
Bei Titanzink handelt es sich um eine Zinklegierung mit einer geringen Menge an Titan. Häufig wird es in Form von Blechen in unterschiedlichen Dicken (meist 0,7 mm) hergestellt. In den Handel kommt es meist in Form von Rollen („Coils“).
Versickerung
Darunter versteht man die Ableitung von Niederschlagswasser in wasserdurchlässige Bodenschichten.
vorbewittertes Zink
Zinkblech, das durch Vorbehandlung die Farbgebung einer natürlichen Patina erhält. Abhängig vom Behandlungsverfahren bildet sich die eigentliche Patina nach der Montage an der Atmosphäre.
Witterungseinfluss
Im allgemeinen wird darunter die Einwirkung des Wetters oder des voherschenden Wetterverhältnisses in einem bestimmten Zeitabschnitt auf ein bestimmtes Gebiet verstanden. In Bezug auf die Einwirkung auf Materialien, die dem Wetter ausgesetzt sind, versteht man darunter die vorherschenden wetterbedingten Einflussfaktoren wie Wind und Luftqualität (z.B. Salzgehalt, Emissionen oder Staub- und Sandgehalt), Wasser (Regen, Eis und Schnee) und Temperatur, die zu messbaren Veränderungen führen können.
Zinkblech
Zink oder eine Zinklegierung – heute meist Titanzink – das zu dünnen Blechen gewalzt wird und häufig als Bauzink verwendet.